Tiergestützte Pädagogik zur Förderung der persönlichen und ganzheitlichen Entwicklung der Bewohnerinnen und Bewohner gehört zum Leistungsangebot der Landhaus Hollen GmbH. Von daher werden verschiedene Tiere in der Einrichtung gehalten. Die drei Zwergkaninchen Schmusi, Perli und Kethe zählen zu den Lieblingen der Landhaus-Kinder und -Jugendlichen. Mitarbeiterin Sandy Heinrichsdorff hat jüngst mit ihnen die Ansprüche an eine angemessene Haltung und Versorgung von Kaninchen erarbeitet und dokumentiert. Für die wöchentliche Reinigung gibt es genaue Anweisungen. Wer wann was macht, wird auf einem für alle zugänglichen Einsatzplan festgehalten. Die Kinder- und Jugendlichen werden schrittweise an die Regeln herangeführt, zunächst begleitet und werden schließlich im Optimalfall eigenverantwortlich vorgehen.
Eingeübt wurde in dem Zuge auch die vorsichtige Herangehensweise an die schreckhaften Tiere. „Niemals von oben greifen!“, erklärt die in tiergestützter Arbeit erfahrene Sozialpädagogin den Kindern. „Die Kaninchen empfinden dann instinktiv Todesangst, weil sie Gefahr von oben, etwa durch einen Greifvogel, vermuten. Erstmal die Tiere mit Namen ansprechen, vorsichtig die Hand schnüffeln lassen und laute Geräusche vermeiden.“ Solche Hinweise fördern das Verständnis und einen umsichtigen Umgang mit den Tieren. Die flauschigen Mümmler und Mümmlerinnen danken es in der Regel mit einer tierischen Freundschaft.
Auch Tierliebe geht durch den Magen, deshalb spielt die Ernährung bei der Haltung eine wichtige Rolle. Für die Kaninchen gibt es täglich Heu, Obst oder Gemüse, Kräuter und natürlich frisches Wasser. Grünfutter wie Löwenzahn sammeln die Kinder und Jugendlichen im eigenen Garten oder in den Ländereien drumherum. Zur allgemeinen Beschäftigung gibt es für Schmusi, Perli und Kethe ab und zu Leckerli-Bälle, aber auch einfach einen Tunnel oder Buddelkisten.
Zur medizinschen Versorgung gehört der jährliche Besuch beim Tierarzt. Dort werden die Kaninchen vor allem gegen die Kaninchenseuche CVR geimpft und auf den allgemeinen Gesundheitszustand hin untersucht. Im Bedarfsfall werden in der Praxis auch die Zähne gekürzt. Im Landhaus werden den Kaninchen zudem monatlich die Krallen geschnitten. Diese Aufgabe hat nun auch Sandy Heinrichsdorff übernommen.
Text: AF/Landhaus Hollen GmbH