Coyote Teaching als Wildnispäd. Ansatz

Nach John Young

Vor langer, langer Zeit, vielleicht vor zweihunderttausend Jahren, und an einigen Orten auch heute noch, lehrten indigene Stämme ihre Kinder auf unsichtbare Weise. Die Kinder unserer Vorfahren gingen nicht zur Schule. Die Schule war um sie herum. Natur war ein lebendiger Lehrer. Jedes Kind hatte viele Verwandte um sich herum und jeder Verwandte war ein Mentor. Die Luft war erfüllt von Geschichten, Spielen und Lachen füllten die Tage und Zeremonien der Dankbarkeit waren Teil des normalen Lebens.

Der Coyote-Guide beschäftigt sich mit dieser Methode der unsichtbaren Schule, wie Menschen – ohne daß es ihnen bewußt ist – sich wieder mit Natur verbinden. Sie werden die Sprache der Pflanzen und Tiere so natürlich aufnehmen, wie jeder von uns seine Muttersprache. Erinnern Sie sich noch daran, wie Sie sprechen gelernt haben? Wahrscheinlich nicht. Sprache wird die ganze Zeit um uns herum gesprochen und erlaubt uns, mit Worten zu experimentieren, Fehler zu machen, und mit jedem Tag wächst dabei unser Wortschatz.

Mentoring in der Sprache der Natur geschieht genau auf die gleiche Art und Weise. Mit Geschichten, Spielen, Liedern, Ortsnamen, Tiernamen und mehr, dehnen Sie ganz allmählich und unbemerkt die „sprachlichen Grenzen“ ihrer Schülerinnen und Schüler. Die unsichtbare Schule der Natur erweist sich als mehr, als einfach nur effektiv. Es ist auch Spaß, Heilung und in seine Kraft kommen. Wie beim Kojoten, dessen Methoden auf den ersten Blick unorthodox oder gar dumm erscheinen mögen, jedoch am Ende besser funktionieren, als jeder von uns sich hätte erträumen lassen.